Inhalt

Mathilde wird jede Nacht von Zus, ihrer jüngeren Schwester besucht. Zus ist vierzig Tage zuvor tödlich verunglückt, aber für Mathilde ist sie noch da: als Gesprächspartnerin, als Spielkameradin, als einzige Zeugin des schrecklichen Unfalls, an dem Mathilde schuld zu sein glaubt. Die Eltern machen sich Sorgen um Mathilde, denn nachts spricht sie mit der toten Schwester Zus, spielt mit ihr die alten Spiele und lässt sich von ihr trösten. Auch Zus sucht Wärme bei Mathilde. Sie will, dass die Schwester aufhört zu trauern, denn erst dann kann sie selbst frei sein.

Es ist beeindruckend wie Mathilde mit der Trauer umgeht, welche Strategien sie hat und wie sie es schafft, am Ende des Stückes ihre Schwester loszulassen und nach vorne zu schauen. Auch darum geht es in diesem Stück, um das Loslassen eines geliebten Menschen. Es soll zeigen, dass jeder seine Zeit braucht, um das Unabänderliche des Todes zu akzeptieren und mit der Trauer fertig zu werden.

Die Dialoge sind temperamentvolle Wortwechsel und Sprachspiele, es wird dialogisch erzählt und auch dialogisch dargestellt. Es wird gelacht, gestritten, geweint, getanzt und musiziert. Trotz des schweren Inhaltes besitzt das Stück eine fröhliche Leichtigkeit.