Inhalt

Der Schüler Matze hat sich erhängt. Wegen Liebeskummer sagt man. Die Mutter glaubt dies nicht, sie behauptet die Schule sei Schuld. Matze habe Angst gehabt in die Schule zu gehen. Sie stellt die Schulleiterin zur Rede, diese gibt die Anschuldigungen an den Klassenlehrer weiter. Zu viele Schüler seien in der Klasse, er könne nicht jeden Einzelnen im Auge haben, rechtfertigt sich dieser.
Lucky, ein eigentlich sensibler Junge, meist auf sich alleine gestellt, kompensiert seinen Frust, in dem er den starken Jungen spielt und Mitschüler bedroht, sich schlägt, sich das Fahrrad vom Mitschüler erpresst und Schulranzen konfisziert. Minnie, die Tochter einer viel beschäftigten Anwältin ist beeindruckt von Lucky und versucht ihm zu imponieren. Sie intrigiert, erpresst Lana damit, dass sie der Klasse erzählt ihr Vater sei im Knast, wenn sie ihre neuen Turnschuhe nicht rausrücke usw.
Die Jugendlichen geraten in eine Gewaltspirale ohne die Tragweite zu erkennen. Als der neue Schüler Sven in die Klasse kommt, sieht es zunächst aus, als ob dieser den Platz von Matze einnehmen soll.
Im weiteren Verlauf ergibt sich eine Liebesgeschichte zwischen Sven und Lana. Die Erpressungen gehen weiter, es kommt zu Prügeleien und Anschuldigungen.
Die Sprache der Jugendlichen ist zum Teil hart und rotzig und doch ist immer die Sensibilität und Vielschichtigkeit der Figuren zu spüren, und alle berühren auf ihre jugendliche Weise. Es gibt einige komische Situationen und durchaus amüsante Momente. Vor allem, wenn die Jugendlichen erwachsener sind als ihre Eltern scheinen. So gibt es z.B. eine Szene, in welcher der Vater von Sven eine Kochshow abzieht, während sich sein Sohn mit Champagner betrinkt. Moralisch wird dieses Stück zu keinem Zeitpunkt, auch wenn es um Schuld geht.
Es werden viele Fragen gestellt und es wird aufgeklärt was geschah.
Eine eindeutige Lösung wird es jedoch nicht geben. Man kann lediglich erahnen, dass es gut ausgehen könnte.